Anforderungen an MediatorInnen

Fachkenntnisse zum Umgang mit älteren Menschen

MediatorInnen sollten über Kenntnisse aus dem Bereich der Gerontologie verfügen und ausgewählte Methoden aus der Altenpflege oder -hilfe selbst anwenden können. Dies sind zum Beispiel:

  • Kenntnisse der Entwicklungspsychologie im Alter
  • Kenntnisse über Altersprozesse, typische Krankheiten und Krankheitsverläufe
  • Angemessenheit der Sprache, Gesprächsführung und der Darstellungsformen in der Mediation (z.B. besonders große, deutliche Schrift)
  • Biografiearbeit
  • Umgang mit Trauer und Tod
  • Kenntnisse der Palliativbegleitung
  • Grundkenntnisse psychischer Störungen, psychiatrischer Erkrankungen, Demenz
  • Validation als Gesprächstechnik
  • Bereitschaft die Mediation an unterschiedlichen Orten durchzuführen (Fahrwege, z.B. wenn MediandInnen nicht mehr mobil sind)

Fachkenntnisse zu Möglichkeiten der Altenunterstützung
MediatorInnen sollten entweder selbst grundlegende Kenntnisse darüber haben, welche Möglichkeiten der Versorgungssysteme für ältere Menschen oder Formen der Altenhilfe es in Deutschland gibt oder sie sollten über ein Netzwerk verfügen, das ihnen im konkreten Fall beratend zur Seite stehen kann. 

Notwendig sind zum Beispiel Kenntnisse über alternative Wohn- und Pflegemöglichkeiten (z.B. Pflege zu Hause durch ambulante Pflegedienste, Angestellte oder Angehörige, betreutes Wohnen, Pflege im Heim, Senioren-WGs, etc) und die damit verbundenen Konsequenzen (Finanzierung, psychische Belastung der Angehörigen, rechtliche Aspekte...).
Neben der Wohnumfeldgestaltung geht es um zahlreiche weitere Formen der Unterstützung, die den älteren Menschen eine möglichst umfassende und ihren Wünschen entsprechende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen sollen.